Kontaktlinse wird 125 Jahre alt!

Die Kontaktlinse wird in diesen Tagen und Wochen 125 Jahre alt. Eine wegweisende Erfindung, die bis zum Frühjahr 1888 zeitgleich durch Adolf Eugen Fick und August Müller voran getrieben wurde. Die damalige aus echtem Glas geblasene Sehhilfe hat jedoch nicht mehr viel mit den heutigen Kontaktlinsen zu tun. 

Die Erfinder übten sich Ende des 19. Jahrhunderts unter anderem im Selbstversuch, doch mehr als eine „quälende“ halbe Stunde konnten sie die Kontaktlinse nicht auf dem Auge behalten. Trotzdem: die Korrektur einer Sehschwäche mit einer Kontaktlinse war bewiesen, auch wenn die Serienherstellung noch viele Jahre auf sich warten lassen sollte. 

In den 1970er Jahren gelang der Kontaktlinse - mittlerweile aus modernem und verträglichem Material angefertigt - der Durchbruch. Heute tragen sie deutschlandweit rund 3,5 Millionen Menschen. Es könnten weitaus mehr sein, wenn die wesentlichen Handgriffe und Spielregeln konsequent befolgt würden. Das beginnt mit der optimalen Anpassung der Kontaktlinsen und der Einweisung in die Handhabung durch den Augenoptiker. An schlecht oder gar nicht angepassten Kontaktlinsen hat der Träger häufig wenig Freude, was sich im Ergebnis auf das Sehen, den Tragekomfort und die Tragezeiten sowie nicht zuletzt auf die Gesundheit der Augen auswirken kann.  

Jedes Auge ist verschieden, etliche individuelle Parameter müssen in die Auswahl der optimalen Kontaktlinse einfließen. Im Allgemeinen werden sie von jedem gut vertragen, trotzdem gibt es aufgrund von falscher Handhabung sehr viele Fehlsichtige, die wieder auf die Brille umsteigen. Der Vertrieb von Kontaktlinsen über verschiedene Handelswege - ohne Anpassung, Einweisung und ohne regelmäßige Kontrollen - trägt zu der Quote der „Aussteiger“ bei. Dabei können Kontaktlinsen heutzutage nahezu jede Fehlsichtigkeit korrigieren. Die verschiedenen Systeme bieten längst die Garantie auf ein optimales Sehen in der Ferne und Nähe (Multifokallinsen), am Bildschirm oder natürlich beim Sport. 

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