Steigendes Alter der Betriebsinhaber
Die für mittelständische Augenoptiker repräsentative Branchenstrukturerhebung 2019 mit dem Bezugsjahr 2018 ist abgeschlossen und liefert interessante Ergebnisse.
Die Auswertung der Branchenstrukturerhebung 2019 des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) ist abgeschlossen. Vom 25. August bis zum 31. September 2019 nahmen 747 Hauptbetriebe mit insgesamt 837 Geschäften an der Online-Umfrage teil. Die Erhebung ist somit repräsentativ für die mittelständischen Augenoptiker (ohne Großfilialisten).
Die Ergebnisse der Branchenstrukturerhebung zeigen ein deutliches Ansteigen des Durchschnittsalters der Inhaber. Ein Viertel der Betriebsinhaber ist 60 Jahre alt oder älter. Entsprechend viele Betriebsübergaben stehen in der näheren Zukunft an. Insgesamt kann man davon ausgehen, dass sich der Konzentrationsprozess in der Augenoptik weiter fortsetzen wird. Nur wirtschaftlich gut dastehende Betriebe werden einen Nachfolger oder Käufer finden. Kleinere Betriebe werden teilweise vom Markt verschwinden.
Die Branchenstrukturerhebung zeigt außerdem, dass die Situation auf dem augenoptischen Arbeitsmarkt derzeit sehr angespannt ist und die Betriebe vor große Herausforderungen stellt. Es werden weiterhin Anstrengungen unternommen werden müssen, trotz Fachkräftemangel Mitarbeiter zu finden. Eventuell wird die bereits jetzt schon erkennbare Tendenz zur verstärkten Ausbildung von zukünftigen Mitarbeitern zunehmen.
Die Vermutung aufgrund der Ergebnisse von 2014, dass die Auslagerung von Produktionsschritten bei der Brillenfertigung wie die Endrandung von Gläsern und die Endfertigung von Brillen weiter zunehmen wird, hat sich nicht bestätigt. Zwar nahm der Anteil der endgerandeten Gläser etwas zu, gleichzeitig fiel jedoch der Anteil der endgefertigten Brillen, so dass man insgesamt von einer Stagnation der ausgelagerten Fertigung sprechen kann.
Die gesamte Branchenstrukturerhebung kann hier heruntergeladen werden.