„Lockdown light“: ZVA befragt Betriebe zu Auswirkungen der Novembermaßnahmen

Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr wandte sich der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) an die Innungsbetriebe, um zu ermitteln, wie sich die Corona-Pandemie wirtschaftlich auswirkt. Tatsächlich hinterlässt der November-Lockdown erkennbare Spuren in der Branche.

Insgesamt 838 Betriebe aus der gesamten Bundesrepublik nahmen an der vom 16. bis 23. November laufenden ZVA-Umfrage teil. Knapp 90 Prozent der befragten Betriebsinhaber hatten ihre Öffnungszeiten in den Monaten September und Oktober bereits wieder an das Vorkrisenniveau angepasst und nur ein kleiner Teil (5,19 Prozent) verkürzte diese aufgrund des erneuten Teil-Lockdowns. Gleichwohl bemerkten 71 Prozent der Betriebe im November einen Rückgang bei der Kundenfrequenz und knapp zwei Drittel verzeichneten einen gegenüber dem Vorjahresmonat nachlassenden Brillenabsatz. 
Nur etwa ein Viertel der Umfrageteilnehmer plant jedoch, Mitarbeiter wieder (vermehrt) in Kurzarbeit zu schicken. Das Thema spielte in der Augenoptik ohnehin zuletzt eine immer geringere Rolle: Bei fast 80 Prozent der Unternehmen war in den Monaten September und Oktober überhaupt keine Kurzarbeit mehr angesetzt.
Auch das Leistungsangebot erfährt bei rund drei Vierteln der Betriebe keinerlei Einschränkungen mehr. Werden Dienstleistungen derzeit nicht angeboten, handelt es sich dabei vorrangig um Kontaktlinsenanpassungen und Hausbesuche. 
Erfreulich ist auch, dass sich die Corona-Krise nicht in befürchtetem Umfang auf die Ausbildungsbereitschaft der Innungsbetriebe auswirkte: Knapp die Hälfte der Unternehmen, die vor der Pandemie mit Auszubildenden geplant hatten, haben die entsprechenden Stellen auch besetzt. Bei nur rund zehn Prozent ließ die wirtschaftliche Situation eine geplante Ausbildung nicht zu. 
ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod ist insbesondere in Anbetracht der Ausbildungssituation erleichtert, mahnt aber auch mit Blick auf die bevorstehenden Monate: „Wenn die Kundenfrequenz zurückgeht, obwohl die Betriebe geöffnet sind, muss die Politik sich fragen, ob sie die richtigen Signale gesetzt und die richtigen Maßnahmen ergriffen hat. Dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Erhalt des stationären Handels zur patriotischen Aufgabe erklärt, tröstet mich da zunächst nur bedingt. Was wir brauchen, ist nicht die Selbstlosigkeit der Verbraucher, sondern die politische Stärkung der Botschaft, dass vom Aufenthalt im Einzelhandel oder beispielsweise vom Aufsuchen des Augenoptikers keine Gefahr ausgeht, wenn alle Beteiligten sich an die maßgeblichen Hygieneregeln halten.“
Um die Innungsbetriebe bei der Kundenansprache zu unterstützen, hat der ZVA bereits Anfang November die „Aber sicher zum Optiker“-Kampagne verlängert. Weitere Informationen dazu gibt es hier: www.zva.de/corona-kampagne

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Bildhinweis: ZVA-Umfrage zur Corona-Krise, November 2020

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