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Augenoptiker und Optometristen haben einen sehr vielseitigen Beruf:
Sie helfen gerne anderen Menschen und stehen ihnen beratend zur Seite, haben Spaß an Mode und Ästhetik, schätzen präzises handwerkliches Arbeiten und haben ein gutes technisches Verständnis. Auch Aspekte der (Augen-)Gesundheit spielen in ihrem beruflichen Alltag eine wichtige Rolle, schließlich zählt die Augenoptik zu den Gesundheitshandwerken.
Aufgrund der großen Bedeutung, die gutes Sehen für uns alle hat, ist der tägliche Berufsalltag mit vielen positiven Erlebnissen verbunden, wenn etwa Kunden dankbar sind, weil sie nun endlich wieder richtig gut sehen können.
Augenoptiker ermitteln zunächst die richtigen Korrektionswerte, um anschließend im Kundengespräch die passende Sehlösung für die jeweilige Fehlsichtigkeit zu finden. Mit Sorgfalt und handwerklicher Präzision fertigen die Fachleute für gutes Sehen aus der ausgesuchten Fassung und Gläsern die entsprechende Brille und passen diese oder auch Kontaktlinsen individuell an. Darüber hinaus begleiten Augenoptiker eine ärztliche Therapie bei bestimmten Augenerkrankungen mit der passenden (vergrößernden) Sehhilfe oder Spezialkontaktlinsen.
Zum Angebot bei Augenoptikern und Optometristen gehören viele weitere Dienstleistungen rund um gutes Sehen und Augengesundheit:
Hierzu kommen verschiedene Messungen und Untersuchungstechniken infrage, bei denen neben verschiedenen High-Tech-Geräten auch KI zum Einsatz kommt.
Die Ausbildung in der Augenoptik dauert drei Jahre und findet hauptsächlich in Augenoptikfachgeschäften statt, daneben werden theoretische Grundlagen in der Berufsschule vermittelt.
Mit der erfolgreich absolvierten Gesellenprüfung muss aber noch nicht Schluss sein:
Es gibt anschließend die Möglichkeit, sich zum Augenoptikermeister fortzubilden sowie mit einer Spezialisierung oder mit einem Studium in Augenoptik/Optometrie eine höhere Qualifikationsstufe zu erlangen.
Die Perspektiven in der augenoptischen Branche sind sehr gut, denn:
Bis zu 90 Prozent aller Informationen gelangen über die Augen in unser Gehirn. Beinahe zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland sind heute schon fehlsichtig und etwa ab dem 45. Lebensjahr benötigt fast jeder Mensch zumindest eine Brille zum Lesen.
Durch die Digitalisierung und unsere immer älter werdende Gesellschaft sind die Ansprüche an gutes Sehen in jedem Lebensabschnitt hoch – ob im Beruf, in der Freizeit, beim Sport oder im Straßenverkehr: Gutes Sehen ist die Voraussetzung für einen aktiven Alltag und für eine hohe Lebensqualität.
Als Voraussetzung sind das Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen, ein technisches Verständnis, Sinn für Ästhetik und Mode optimal. Von Vorteil sind zudem ein gutes Einfühlungsvermögen und Spaß daran, die Sehanforderungen von Kunden zu erfassen und mit der entsprechenden Sehhilfe umzusetzen. Besonders Absolventen von Realschulen und Gymnasien erfüllen die fachlichen Voraussetzungen in der Aus- und Fortbildung.
Augenoptiker beraten bei der Auswahl passender Brillenfassungen, die sowohl stilistisch als auch anatomisch geeignet sind. Sie berücksichtigen individuelle Sehgewohnheiten und Bedürfnisse bei der Auswahl der Brillengläser. Neben der Beratung fertigen sie Korrektionsgläser und arbeiten diese präzise in die Fassungen ein, unterstützt von modernen High-Tech-Geräten. Augenoptiker beraten auch bei Kontaktlinsen, von der Untersuchung und Anpassung bis zur Pflege und Nachkontrolle. Darüber hinaus bieten sie vergrößernde Sehhilfen und andere optische Produkte wie Ferngläser und Mikroskope an. Zudem gehören der Verkauf und die Präsentation von Zubehör und Pflegeprodukten zu ihren Aufgaben.
Der ZVA erhebt und sammelt regelmäßig Daten zum Thema Berufsbildung und schafft so die Basis für eine zeitgemäße Gestaltung der Aus- und Fortbildung in der Augenoptik.
Der aktuelle Berufsbildungsbericht bietet übersichtlich aufgearbeitet einen Überblick über Kennzahlen im Bereich der Berufsbildung, wie etwa zur Anzahl der erfolgreich abgelegten Gesellen- und Meisterprüfungen, Erkenntnisse zum Arbeitsmarkt und Anzahl der Neuverträge in der Ausbildung. Zusätzlich sind regelmäßig die Ergebnisse zweier Online-Befragungen des ZVA unter Betriebsinhabern und Ausbildern sowie unter Auszubildenden enthalten, die der Verband alle zwei Jahre durchführt. Die Daten geben unter anderem wichtige Aufschlüsse darüber, welche Mittel geeignet sind, um dem Fachkräftemangel effektiv zu begegnen.
Der Berufsbildungsbericht stützt sich neben den eigenen Erhebungen des ZVA auf aktuelle Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und die Statistikdatenbank des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), der seine Daten wiederum aus den jährlichen Meldungen aller 53 Handwerkskammern bezieht. Zusätzlich sind Daten des Statistischen Bundesamtes sowie der Bundesagentur für Arbeit einbezogen.
Für interessierte Augenoptiker besteht die Möglichkeit, sich nach den Richtlinien des ZVA für einzelne Fachgebiete als Spezialist anerkennen zu lassen. Die Spezialisierung wird mit einer Urkunde belegt, die für Kunden gut sichtbar im Betrieb ausgehängt sowie als Marketinginstrument genutzt werden kann. Zusätzlich erhalten ZVA-Spezialisten ein aussagekräftiges Icon, das für Kundenanschreiben, auf Social Media oder der eigenen Website sowie auf Visitenkarten verwendet werden kann.
Alle anerkannten ZVA-Spezialisten werden hier nach Fachgebieten und Postleitzahlen gegliedert aufgeführt.
In der Optikersuche auf der ZVA-Kampagnen-Website www.innungsoptiker.de sind die Spezialisten im Suchergebnis für potenzielle Kunden zudem besonders gekennzeichnet.
In diesen Fachgebieten ist eine ZVA-Spezialisierung möglich:
Hierzu müssen Augenoptiker detailliertes Fachwissen in ihrem Spezialgebiet nachweisen, welches durch regelmäßige Fortbildungen vertieft und erweitert wird. Dadurch ist eine qualifizierte Versorgung nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen im entsprechenden Fachgebiet sichergestellt. Zusätzlich verfügen diese Augenoptiker über eine Betriebsausstattung, die ihrem Spezialgebiet in besonderer Weise angepasst ist und über die Mindestausstattung eines Augenoptikbetriebes deutlich hinausgeht.
Antragsunterlagen sowie die Spezialisierungshinweise im Rahmen der Arbeits- und Qualitätsrichtlinien für Augenoptik und Optometrie (AQRL) können hier heruntergeladen werden:
Augenoptiker und Optometristen erkennen und korrigieren Fehlsichtigkeiten mit den jeweils geeigneten Methoden. Darüber hinaus wenden sie im Rahmen der Versorgung mit Brillen, Kontaktlinsen oder vergrößernden Sehhilfen verschiedene Tests, Prüf- und Messverfahren an.
Dabei sollen zudem Auffälligkeiten am Auge, die die Sehfunktion beeinträchtigen, aufgedeckt und Risikofaktoren für häufige Augenerkrankungen erkannt werden.
Die vorliegenden Arbeits- und Qualitätsrichtlinien für Augenoptik und Optometrie sind die Weiterentwicklung der ersten Fassung aus dem Jahr 1994 und entsprechen dem heutigen Stand der Technik. Sie umfassen das gesamte Arbeitsgebiet der deutschen Augenoptik und Optometrie, wie es durch die Ausbildungsordnung und das Meisterprüfungsberufsbild vorgegeben ist. Sie stellen die herrschende Meinung des Berufsstandes der Augenoptiker und Optometristen dar und werden regelmäßig aktualisiert.
Der fachwissenschaftliche Ausschuss des ZVA hat zu den jeweiligen Kapiteln Arbeitskreise gebildet. Mitglieder dieser Arbeitskreise sind praktizierende Augenoptiker und Optometristen sowie Vertreter der Hochschulen.
Die vorliegende Fassung wurde bei der ZVA-Mitgliederversammlung am 9. März 2024 verabschiedet.
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und Optometristen
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