Deutschlands beste Nachwuchs-Augenoptikerin 2024 stammt aus NRW

Großer Showdown in Rathenow (Brandenburg), der Stadt der Optik: Dort fand am Samstag das Finale der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im Augenoptiker-Handwerk statt. Am Abend stand fest: Sophia Beerenbrink aus Nordrhein-Westfalen ist diesjährige Bundessiegerin! Alle Teilnehmer hatten sich zuvor durch die jeweils besten Gesellenprüfungen ihres Bundeslandes qualifiziert.

Foto: ZVA/Peter Magner

Als Sophia Beerenbrink am Samstagmorgen das Gelände der Akademie für Augenoptiker und Optometristen der Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg betritt, weiß sie noch nicht, dass sie am Abend Deutschlands beste Nachwuchs-Augenoptikerin sein wird. Sie gehe ohne Erwartungen in den Wettbewerb, so die 22-Jährige. „Ich möchte das Erlebnis gut in Erinnerung behalten.“ Dieser Plan schien voll aufzugehen. Über den Tag hatte die Finalistin aus NRW an drei Stationen verschiedene Aufgaben aus dem Berufsalltag bestritten. Hier überzeugte Sophia Beerenbrink mit Professionalität, handwerklichem Geschick und Kompetenz. Gelernt hat die Warendorferin in der dortigen Niederlassung bei Fielmann. Zunächst war sie dort Kundin, bevor sie die Ausbildung zur Augenoptikerin begann. Aber warum die Augenoptik? „Die Abwechslung zwischen Handwerk, Kundenkontakt und Büroarbeiten hat mich dazu motiviert, den Beruf zu ergreifen“. Die Leistung der Bundessiegerin war an der Beratungsstation besonders herausragend und wurde zusätzlich mit einem Gutschein für ein Low-Vision-Grundlagenseminar der Firma Schweizer belohnt. In dem gestellten Szenario mussten die Kandidaten einen Kunden mit einer Erkrankung beraten, die mit hohen Zylinderwerten bei der Korrektion verbunden ist. Der Titel der besten Nachwuchs-Gesellin und Beratungsexpertin ist jedoch nicht die Endstation:
Ein Meisterkurs an der Akademie der Augenoptik Knechtsteden ist bereits belegt und auf Sophia Beerenbrink warten noch weitere augenoptische Karrierestufen.

Zweiter Bundessieger wurde Jakob Kobbe aus Bremen. Der 27-jährige lernte bei Apollo-Optik im Hansa Carré in Bremen und profitierte besonders von dem Vertrauen seiner Ausbilder gegenüber seinen Fähigkeiten. „Man hat mir die Freiheit gegeben, Dinge auszuprobieren und auch Fehler zu machen“, so der Bremer. Stolze Drittplatzierte ist Adelina Billner aus Bayern. In ihrem Ausbildungsbetrieb Eichinger Optic Art in Freystadt war ihr Lieblingsort die Werkstatt, wo sie auch in Zukunft ihre handwerkliche Leidenschaft als Gesellin ausleben möchte. „ Alles, was an Arbeit in der Werkstatt ansteht, bearbeite ich mit großer Begeisterung!“, so die 19-Jährige.

Ästhetik trifft auf handwerkliches Geschick
Talea Weisslingers erste Berührungspunkte mit der Augenoptik kamen über ihren Bruder, der Brillenträger ist. „Ich habe schon immer meinen Bruder begleitet und ihn modisch beraten“, so die Saarländerin, die ihre Ausbildung bei Fielmann in der Niederlassung Völklingen absolvierte. Dass sie nicht nur modisches Gespür, sondern auch außergewöhnliche handwerkliche Fertigkeiten besitzt, bewies die 22-Jährige am Samstag. Mit Ihrer besonders herausragend gestalteten randlosen Brille brachte Talea Weisslinger die Jury nicht nur zum Strahlen, sondern gewann den Zusatzpreis für „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“.
Gleitsichtexperte Erik Nißen erhielt von der Firma Zeiss Vision bei der Verleihung des gleichnamigen Sonderpreises einen Gutschein für ein Tagesseminar im Wert von 690 Euro. Nach einem kurzen Ausflug ins Lehramt tritt der 22-jährige in die Fußstapfen seines Vaters, der ebenfalls Augenoptiker ist. Gelernt hat er bei Optiker Bode in Neumünster. „Die Resonanz von meinen Kollegen und Kunden bestärkt mich täglich, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe. So gut wie alles an diesem Beruf macht mir unglaublich viel Spaß“. In diesem Jahr möchte Erik Nißen weiter als Geselle im Familien-Unternehmen arbeiten. Für 2025 ist ein Optometrie-Studium an der Hochschule Aalen geplant.

Über die Deutsche Meisterschaft im Handwerk (DMH): In Europas größtem Berufswettbewerb treten seit 1951 junge Handwerker aus dem gesamten Bundesgebiet jährlich gegeneinander an, um die besten Gesellen eines Jahrgangs in rund 120 Handwerksberufen zu ermitteln. Sie haben sich vorab auf Länderebene im „Halbfinale“ durchgesetzt, das von den zuständigen Handwerkskammern organisiert wird, bevor es zum „Finale“ auf Bundesebene geht. Im Augenoptiker-Handwerk wird dies vom Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) durchgeführt.

Bildinformationen:
01: (v.l.) Rainer Hankiewicz, Vorsitzender des ZVA-Berufsbildungsausschusses, Sophia Beerenbrink, 1. Bundessiegerin aus NRW und Gewinnerin Sonderpreis „Low-Vision-Beratung“, Gunther Schmidt, Obermeister der Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg

02: (v.l.) Rainer Hankiewicz, Vorsitzender des ZVA-Berufsbildungsausschusses, Jakob Kobbe, 2. Bundessieger aus Bremen, Adelina Billner, 3. Bundessiegerin aus Bayern, Gunther Schmidt, Obermeister der Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg

03: (v.l.) Rainer Hankiewicz, Vorsitzender des ZVA-Berufsbildungsausschusses und Erik Nißen aus Schleswig-Holstein (Sonderpreis „Gleitsichtexperte“), Gunther Schmidt, Obermeister der Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg

04: (v.l.) Rainer Hankiewicz, Vorsitzender des ZVA-Berufsbildungsausschusses und Talea Weisslinger aus dem Saarland, Gewinnerin des Zusatzpreises „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“, Gunther Schmidt, Obermeister der Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg

Hinweis an die Redaktionen:
Die Bilder stehen Ihnen zwecks redaktioneller Nutzung dieser Presseinformation zur honorarfreien Verwendung zur Verfügung.
Bildhinweise: ZVA/Peter Magner

PRESSEKONTAKT
WEITERE PRESSEMATERIALIEN

ZVA-Themenfokus
Der ZVA-Themenfokus versorgt Journalisten und Vertreter der Verbraucher- und Publikumspresse mit Informationen zu Themen der Augenoptik und dient als Recherchehilfe und Orientierung.

ZVA-Positionspapiere
Als Argumentationshilfe vor Behörden, Gerichten und Entscheidungsträgern sowie als Information für Journalisten hat der ZVA für kontrovers diskutierte Themen Positionspapiere entwickelt.

Jedes Jahr erscheint der ZVA-Geschäftsbericht. Dort legt der ZVA gegenüber seinen Mitgliedern Rechenschaft über das jeweils zurückliegende Geschäftsjahr ab. Der Bericht befasst sich mit den Themen „Berufspolitik“, „Recht“, „Betriebswirtschaft und Krankenkassen“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit und Marketing“ und berichtet über Aktivitäten der einzelnen Abteilungen.